Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

Paulus und die Johannesjünger in Ephesus Apg 19,1-7

Taube auf bleuen Hintergrund - Heiliger Geist

 

Zur Online-Bibel: Apostelgeschichte 19,1-7 (ELB)

 

Martin Luther der große Reformator verschanzte sich einmal tagelang hinter seinem Schreibtisch. Verzweifelt brütete er vor sich hin. Da betrat Katharina von Bora das Arbeitszimmer ihres Mannes. Sie war völlig in schwarz gekleidet. Erschrocken fragte Luther: „Wer ist gestorben?“ „GOTT ist gestorben“, antwortete sie, „denn du willst ja nicht aufhören, dir Sorgen zu machen“. Da musste Luther lachen und wurde wieder froh.

Friedrich Nietzsche übte beißende Kritik in seinem Werk der „Antichrist“, als er schrieb: „Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“

Wenn wir Christen an ihrem Aussehen beurteilen müssten, unterscheiden sie sich vermutlich kaum von andern Menschen in der Welt. Seit dem Sündenfall leben wir in einer gefallenen Schöpfung. Christen erleben Krankheit, Leid und Tod im selben Ausmaß wie Nichtchristen. Aber obendrein sind Christen auch noch massiver Verfolgung ausgesetzt: Sie erfahren Missbrauch und Gewalt. Sie werden aus ihrer Heimat vertrieben. Ihre Familien werden auseinandergerissen, sie werden eingesperrt, gefoltert und oftmals sogar getötet. Und selbst in Ländern wo Christsein erlaubt ist, werden Menschen die sich für JESUS entscheiden, häufig für rückständig gehalten und als völlig unwissenschaftlich abgestuft.

Aber trotzdem gibt es ein gewaltiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Christen und Nichtchristen: Durch GOTTES HL. GEIST stehen wir Christen immer in Verbindung mit CHRISTUS und unserem VATER im Himmel. CHRISTUS selbst hat uns zugesichert:

„Seid gewiss: ICH BIN bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Mt 28,20 (EHÜ)

Auch wenn uns Menschen im Stich lassen, sich sogar die besten Freunde abwenden, ist CHRISTUS immer mit uns.

Noch vor SEINEM Tod hat JESUS SEINEN Jüngern versichert:

„Wer MICH liebt, richtet sich nach dem, was ICH gesagt habe. Auch MEIN VATER wird ihn lieben, und WIR BEIDE werden zu ihm kommen und für immer bei ihm bleiben.“ Joh 14,23 (HfA)

Nach SEINER Auferstehung erschien JESUS zuerst einzelnen Jüngern, schließlich aber allen Aposteln gemeinsam. Die Jünger hatten sich in Jerusalem aus Furcht vor den Juden eingeschlossen. Da trat JESUS mitten unter sie und sprach: „Friede sei mit euch!“ Joh 20,19 (HfA) JESUS zeigte den Jüngern seine Wundmale an den Händen und SEINER Seite:

„Da wurden die Jünger froh, dass sie den HERRN sahen. Da sprach JESUS abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie MICH der VATER gesandt hat, so sende ICH euch.Und als ER das gesagt hatte, blies ER sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den HEILIGEN GEIST!“ Joh 20,22 (HfA)

Mit diesem Anhauchen wurde für die Jünger zum letzten Mal vor der Himmelfahrt von JESUS deutlich, dass ER derselbe ist, der im Schöpfungsbericht den Menschen SEINEN lebenspendenden Atem eingehaucht hatte. 1.Mo 2,7 (ELB)

Obwohl die Jünger zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Vollmacht des HL. GEISTES den ihnen JESUS vor SEINEM Tod verheißen hatte, ausgestattet waren, erteilte ihnen JESUS hier bereits den Auftrag das Evangelium zu verkünden. Joh 20,21

Bevor JESUS vor den Augen der Jünger in den Himmel aufgefahren ist und den Platz an der rechten Seite GOTTES eingenommen hat, den Platz, den ER bereits vor SEINER Menschwerdung inne hatte, sprach ER zum zweiten Mal zu den Jüngern:

„Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! (par Mk 13,10Apg 10,42; Kol 1,23)
Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.“ Mk 16,15-16 (ELB) (par Joh 3,36; Apg 2,38; Apg 16,31; Röm 1,16; Röm 10,9; 1Petr 3,21; Joh 20,23)

50 Tage nach dem Passahfest pilgerten die Juden zu dem vorgeschriebenen  Erntedankfest, dem Schawuot, nach Jerusalem. Hier erinnerte sich das Volk an die Gesetzgebung der 10 Gebote am Berg Sinai.

Am Berg Sinai hatte GOTT SEIN Wort auf Steintafeln geschrieben. Aber noch bevor die Menschen am Fuße des Berges Sinai die steinernen Gesetzestafeln zu Gesicht bekamen, brachen sie bereits den Schwur den sie zuvor GOTT gegeben hatten und beteten ein goldenes Kalb an. Als Strafe für ihre Untreue, starben an diesem Tag 3000 Menschen. Am Pfingsttag, 50 Tage nach der Auferstehung, wurde wahr, was der Prophet Jeremia vorhergesagt hatte:

„Und ICH will ihnen ein Herz geben, dass sie MICH erkennen sollen, dass ich der HERR bin. Und sie sollen MEIN Volk sein, und ICH will ihr GOTT sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu MIR bekehren.“ Jer 24,7 (LU 2017)

Mit Sturmesbrausen und Feuer ist GOTT den Israeliten am Berg Sinai erschienen und hat sie als SEIN Volk bestätigt. Das Pfingstereignis geschah ähnlich: Mit Sturmesbrausen und Feuerzungen wurde die Geburtsstunde der Kirche eingeleitet. 1Kor 12,13

Aus vormals verängstigen Menschen wurden durch die Kraft von GOTTES GEIST furchtlose und mutige Verkünder. Petrus, ein einfacher Fischer ohne große Sprachenbildung, redete ohne Angst zu mehreren tausend Menschen und legte ihnen die Schrift aus. Die Zuhörer die aus dem ganzen römischen Weltreich und sogar aus Ländern weit außerhalb von Jerusalem zusammengekommen waren, hörten das Evangelium in ihrer eigenen Sprache, ihrem ganz persönlichen Landesdialekt.

GOTTES HL. GEIST machte es möglich, dass  durch dieses Sprachenwunder, die Frohe Botschaft, das Herz von 3000 Juden berührte. Schlagartig wurde ihnen auf einmal bewusst, dass sie hoffnungslos verloren sind. Zum Zeichen ihrer Buße, weil sie JESUS abgelehnt und getötet hatten, ließen sich noch am selben Tag taufen. Da erhielten sie GOTTES HL. GEIST. Voll Begeisterung über ihre Errettung wurden sie geradezu von einem Freudentaumel erfasst.

In der Apostelgeschichte treffen wir auf 3 verschiedene Formen der Geistausgießung:

Die Juden erhielten GOTTES Hl. GEIST am Pfingsttag unmittelbar nach der Taufe. Apg 2,38

Die Samariter empfingen GOTTES HL. GEIST nach der Taufe und Handauflegung durch den Apostel Petrus. Apg 8,12-17

Die Heiden, dazu gehören auch wir, wurden mit GOTTES HL. Geist ohne Handauflegung und Taufe ausgerüstet. Durch ihre Taufe machten sie nach ihrer Bekehrung sichtbar, dass auch sie jetzt, genauso wie die bekehrten Juden zur Gemeinde CHRISTI, gehören. Apg 10,44-48

Als der Apostel Paulus nach Ephesus reiste, stieß er auf 12 fromme Männer. Ephesus gehörte in der Antike zu den blühendsten und größten Handelsstädten des römischen Imperiums. Es war ähnlich wie Korinth, ein Zentrum vielfältiger Religionen. Die Männer aber, auf die Paulus traf, waren gläubige Juden. Weil sie in der Heilserwartung des MESSIAS lebten, waren diese Männer auch getauft. Ihre Taufe war das äußerliche Zeichen dafür, dass sie bereit waren, ihr Herz ganz dem GOTT Israels zuzuwenden. Mit einer einfachen Frage erkannte der Apostel Paulus aber, dass diese Männer noch nie das Evangelium gehört hatten, noch davon wussten, dass JESUS bereits auferstanden und in den Himmel aufgefahren war. Der Apostel Paulus fragte sie:

„Habt ihr den HEILIGEN GEIST empfangen, als ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der HEILIGE GEIST überhaupt da ist.“ Apg 19,2 (ELB)

Nachdem der Apostel Paulus diesen 12 Männern das Evangelium verkündet hatte, ließen sie sich auf JESUS taufen. Dann legte ihnen Paulus die Hände auf und GOTTES HL.GEIST kam auf sie.

Jetzt werden sich bestimmt einige von euch fragen: Wie ist es möglich, dass Menschen einmal GOTTES GEIST unmittelbar empfangen haben, (vgl. Apg 18,7; Apg 16,14) andere aber zuerst getauft werden müssen und wieder andere erst den HL. GEIST erhalten, nachdem ihnen die Hand aufgelegt wurde? Wo doch im Epheserbrief steht:

„Ein HERR, ein Glaube, eine Taufe, (par 1Kor 8,6; Hebr 11,1)
ein GOTT und VATER aller, der über allen und durch alle und in allen ist.“ Eph 4,5-6 (ELB) (par 1Kor 8,6; 1Kor 12,6; 1Kor 15,28; 1Tim 2,5)

GOTT ändert sich nicht.

„JESUS CHRISTUS ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“ Hebr 13,8 (ELB)

Aber trotzdem handelt ER nicht immer gleich: Durch die Verkündigung von Petrus verstanden 3000 Juden mit einem Schlag das Evangelium. Wie Schuppen fiel es ihnen auf einmal von den Augen, dass sie aus Unwissenheit, Schuld an der Kreuzigung von JESUS trugen. Sie bekehrten sich zu CHRISTUS. Durch ihre Taufe auf den Namen JESUS, distanzierten sie sich öffentlich vom Justizmord an CHRISTUS. Erst danach wurden sie mit GOTTES GEIST erfüllt.

Als die Apostel erfuhren dass sich auch die Samariter bekehrt hatten, reiste der Apostel Petrus mit Johannes nach Samarien. Vormals waren Juden und Samariter über Jahrhunderte hinweg, verfeindet. Joh 4,9

Indem die Apostel den Samaritern die Hände auflegte, machten sie sich eins mit den Samaritern. Die trennende Spaltung zwischen den Samaritern und Juden wurde durch diesen Akt der Handauflegung beseitigt. Dem Kommen des HL. GEISTES stand somit nichts mehr im Wege. Apg 8,17

Die Männer in Ephesus, gläubige Juden ließen sich ebenso wie die 3000 Menschen in Jerusalem auf den Namen JESUS taufen. Indem sie die Handauflegung des Apostel Paulus zuließen, drückten sie ihre Bereitschaft aus, die Gnadenbotschaft anzunehmen. Der Hl. GEIST kam in ihr Leben und sie begannen in Sprachen zu sprechen und zu weissagen.

Mit dem Pfingstereignis begann, was sich bis heute fortsetzt. GOTT will sich nicht nur einem einzigen Volk mitteilen. Die Botschaft vom Evangelium soll allen Völkern und Nationen in der jeweiligen Sprache verständlich gemacht werden. Seit dem Pfingstereignis wurde das Evangelium bisher in 2500 Sprachen übersetzt. Bis heute reisen Menschen in die ganze Welt, scheuen weder Kosten noch Mühe um die rettende Botschaft vom Evangelium auch in die entlegensten Gebiete, hinauszutragen.

Weil sich in Babylon das Volk gegen GOTT auflehnte, wurden die Sprachen der Menschen verwirrt. Zu Pfingsten kam es zu Umkehrung der babylonischen Sprachenverwirrung.

GOTT ist ein GOTT der Einheit. Aus diesem Grund fordert ER auch von uns:

„Setzt alles daran, die Einheit zu bewahren, die GOTTES GEIST euch geschenkt hat; SEIN Frieden ist das Band, das euch zusammenhält.“ Eph 4,3 (NGÜ)

Das Evangelium hebt Trennendes auf, führt Kulturen, Rassen und Nationen zu einer Einheit zusammen:

„Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in CHRISTUS JESUS.“ Gal 3,28 (ELB) (par Röm 10,12; 1Kor 12,13; Eph 2,14; Kol 3,11)

Die 12 Männer die sich in Ephesus bekehrten sind ein Vorschatten, dass auch Israel einmal den MESSIAS als Retter und Heiland annehmen wird.

Dass 3000 Menschen zu Pfingsten das Evangelium in ihrer eigenen Sprache verstehen konnten, lag nicht an der Fähigkeit von Petrus. Dieses Wunder bewirkte GOTTES HL. GEIST. GOTTES HL. GEIST ist unser unsichtbarer Draht zu GOTT. ER ist unsere direkte Hotline zu JESUS. ER ist der Dolmetscher von GOTTES Wort. ER ist GOTTES persönlicher Fingerabdruck in unserem Leben.

Die Sprachengabe von der wir im NT erfahren, erhält jeder Mensch der sich zu CHRISTUS bekennt, auf ganz individuelle Art und Weise. GOTTES HL. GEIST verändert aber nicht nur unser Sprachverhalten, ER verändert uns insgesamt. Die Liebe zu JESUS die unser Herz erfüllt, zeigt sich  in unserem gesamten Leben . Deshalb ist ein Christsein ohne  die Kraft von GOTTES GEIST  völlig unmöglich:

„Der Mensch kann mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht erfassen, was GOTTES GEIST sagt. Für ihn ist das alles Unsinn, denn GOTTES Geheimnisse erschließen sich nur durch GOTTES GEIST.“ 1 Kor 2,14 (HfA)

JESUS ermutigt uns deshalb auch um GOTTES HL. GEIST zu bitten:

„Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.“ Lk 11,10 (HfA)

 

AMEN