Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

Die Hochzeit zu Kana oder die wunderbare Weinvermehrung

Zur Online-Bibel: Johannes 2,1-12 (EHÜ)

 

Über die Hochzeit in Kanaan oder die wunderbare Weinvermehrung wird uns nur im Johannesevangelium berichtet.
 

Viele Menschen meinen, Christsein ist langweilig. Weil das aber nicht so ist, möchte ich euch heute zu einer Hochzeit einladen. Die Hochzeit findet in Kanaan statt.

Kana ist ein völlig bedeutungsloses Dorf in Galiläa. Hier wohnen arme Taglöhnerfamilien. Fischer kämpfen um ihre Existenz. Auch Zöllner haben sich hier angesiedelt. Von den eigenen Landsleuten werden sie verachtet, aber auch bei den Römern gelten sie nichts. Der Großteil der Bevölkerung war nicht besonders gebildet. Man erkannte sie an ihrem spezifischen Dialekt. (Apg 2,7) Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren überzeugt:

 

„Aus Galiläa steht kein Prophet auf.“

Joh 7,52 (LU 1984)

 

Und doch erfüllt sich gerade in dieser heidnischen Provinz Galiläa, die Prophezeiung von Jesaja:

 

„Das Volk, das im Finstern lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.“

Jes 9,1 (HfA)(par Jes 60,1; Lk 1,79)

 

Genau dieses Licht, das JESUS als GOTT ausweist, wird bei der Hochzeit in Kana sichtbar: (Joh.1)

Eine Hochzeit in Israel dauerte mehrere Tage. Die gesamte Verwandtschaft wurde eingeladen. Aus allen Teilen Israels reisten sie an. Jeder der die Braut oder den Bräutigam kannte, feierte mit. Bei so einem Hochzeitsfest waren hunderte Gäste anwesend.

  „Maria, die Mutter JESU, war dort, und auch JESUS hatte man mit seinen Jüngern eingeladen.“

Joh 2,1-2 (HfA)

 

Am 4. Tag fand die eigentliche Hochzeitszeremonie statt. Das Hochzeitfest hatte seinen Höhepunkt ereicht. Das Brautpaar ist glücklich, die Gäste sind fröhlich. Doch dann passiert was bei keiner Hochzeit vorkommen darf: Der Wein ist ausgegangen!

Vielleicht hat man mit so vielen Gästen gar nicht gerechnet. Aber Wein gehörte zu einer Hochzeit dazu. Gegorener Rebensaft aber war kostspielig. Pur so wie bei uns wurde Wein normalerweise nicht getrunken. Trotzdem durfte Wein bei einem Hochzeitsfest nicht fehlen.

Maria erkannte die Betroffenheit der Diener. Ihrem aufmerksamen Augen ist es nicht entgangen: Die Gläser sind leer. Maria reagiert sofort. Sie weiß, in dieser Situation kann nur GOTT helfen. Nur GOTT kann Fehlendes ersetzen. Maria kannte die wahre Identität von JESUS. Denn noch bevor sie mit JESUS schwanger wurde, hatte ihr ein Engel verkündet:

  „SEINE Herrschaft wird nie zu Ende gehen.“

Lk 1,32 (NGÜ)(par Dan 2,44)

 

Maria holt JESUS zur Seite. Sie macht JESUS aufmerksam. „ Der Wein ist ausgegangen, die Fässer sind leer, kein Tropfen ist mehr vorhanden.“ Ich kann mir ihr verzweifeltes Gesicht gut vorstellen. Aber JESUS reagierte recht schroff:

 

JESUS erwiderte ihr: „Frau, das ist MEINE Sache, nicht deine! MEINE Stunde ist noch nicht gekommen.“

Joh 2,4 (GNB)(par Joh 7,6; Joh 8,20; Joh 12,23; Joh 13,1; Joh 17,1; Joh 21)

 

Viele Menschen sind heute der Meinung, dass Maria Wunder tut. Aber kein einziges Marienwunder wird uns in der Hl. Schrift bezeugt. Marienfanatiker verdrehen die Aussagen der Bibel: Sie schreiben Maria, Wunder zu. Dass dies aber nicht stimmt, zeigt uns die Hl. Schrift. Hier ist nämlich genau das Gegenteil der Fall:

JESUS distanziert sich in SEINEM Handeln von SEINER Mutter. Denn GOTT untersteht nicht menschlichem Denken.

Von JESUS erfahren wir hier, dass es nicht die Aufgabe von Menschen ist, GOTT Anweisungen zu geben. Nicht einmal SEINE Mutter ist dabei ausgenommen.

 

JESUS ist nicht auf die Erde gekommen um Wunder zu tun. Die Wunder die ER tat, sollten Israel die Augen öffnen, dass ER der von den Propheten und vom Gesetz, verheißene MESSIAS war.

Von Maria dürfen wir aber eines lernen: Maria bat JESUS. Ihre Bitte war nichts anderes als ein Gebet. Und GOTT erhörte ihr Gebet.

Obwohl Maria von JESUS darauf hingewiesen wird, dass es ihr nicht zusteht, etwas von IHM zu fordern, ist Marias Vertrauen unerschütterlich: Maria erwartet ein Wunder. Sie rechnet geradezu damit und spricht zu den Dienern:

 

„Was ER euch sagt, das tut!“

Joh 2,5 (SCH)

 

Im Eingangsbereich des Hauses standen 6 Krüge. In Israel war es üblich, dass Gastgeber ihren Gästen Wasser bereitstellten:

 

„Die Pharisäer und alle Juden essen nämlich erst, wenn sie sich die Hände sorgfältig gewaschen haben, so wie es den Überlieferungen ihrer Gesetzeslehrer entspricht.“

Mk 7,2-3 (HfA) (par Lk 11,38)

 

Und JESUS spricht zu den Dienern:

 

„Füllt diese Krüge mit Wasser!“ Sie füllten die Gefäße bis zum Rand. Dann ordnete ER an: „Nun bringt dem Mann, der für das Festmahl verantwortlich ist, eine Kostprobe davon!“

Joh 2, 7-8 (HfA)

 

Die Diener handelten nach GOTTES Wort. Sie taten was JESUS ihnen gesagt hatte.

GOTT redet auch heute zu uns: ER spricht zu uns durch die Hl. Schrift. ER spricht zu uns durch die Predigt. ER spricht zu uns durch Lieder. ER spricht auch zu uns durch die Schöpfung, die Natur. GOTTES Hl. Geist lenkt unser Augen auch heute noch auf die Bedürfnisse unserer Mitmenschen hin.

Im Markusevangelium steht:

 

„Darum sage ICH euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.“

Mk 11,24 (ELB) (par Joh 14,13; Jak 5,15)

 

Nicht immer geschieht um was wir beten, unmittelbar. Nicht immer geschieht es so, wie wir es erwarten.

Aber eines können wir ganz sicher sein, GOTT hört unser Gebet. Und GOTT will für uns immer nur das Beste. Im Prophetenbuch Jesaja lesen wir:

 

„Denn MEINE Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht MEINE Wege, spricht der HERR. (par 1Sam 16,7). Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind MEINE Wege höher als eure Wege und MEINE Gedanken als eure Gedanken.“

Jes 5 5,8-9 (ELB)

 

Bei der Hochzeit von Kana, hat und JESUS gezeigt, wie wichtig IHM unsere Bedürfnisse sind. Gleichzeitig hat sich JESUS bei diesem Hochzeitsfest als GOTT offenbart: Denn nur GOTT kann aus Nichts, etwas schaffen. Nur ER kann Wasser in Wein verwandeln.

Aber trotzdem haben weder die Brüder von JESUS noch die Dorfbewohner die JESUS von SEINER Kindheit an kannten, in JESUS den verheißenen MESSIAS gesehen.

Wer in JESUS nicht GOTT sieht, für den ist die ganze HL. Schrift ein Fabelbuch. Wer aber an JESUS glaubt, hat Gemeinschaft mit dem 3-einigen GOTT. Er weiß sich mit allen Anliegen bei JESUS und dem VATER geborgen.

Aus der Kanaanerzählung lernen wir, dass wir mit Zuversicht beten sollen. Maria ist uns hierbei ein Glaubensvorbild. GOTT will dass wir davon überzeugt sind, dass ER unser Gebet hört und auch erhört.

 

JESUS versorgte die Hochzeitsgeäste mit dem besseren Wein. Das ist auch schon die 2. Bedeutung dieser Geschichte:

Israel war das auserwählte Volk GOTTES. GOTT selbst bezeichnet Israel als SEINE Braut. Der Ehebund zwischen GOTT und SEINEM auserwählten Volk wurde mit einem Ehevertrag besiegelt. Das Volk schwor alles was GOTT ihm auftrug auch zu erfüllen. Das war nicht einfach: 613 Gebote und Gesetze galt es einzuhalten. Weil dies unmöglich war, mussten ständig Opfer gebracht werden. Die Israeliten hatten sich dazu entschieden einen „weniger guten Wein“ zu trinken.

Israel erhoffte den MESSIAS. Da sich aber die prophetische Erfüllung dieser Vorhersagen schon so lange hinauszögerte, lebten viele Israeliten ein Leben losgelöst von dieser Erwartung. Sie feierten eine Hochzeit mit „weniger gutem Wein“.

Wein aber ist ein Symbol für Freude. Die ganze HL. Schrift erzählt von der Freude, die GOTT für alle bereit hält, die an IHN glauben.

Der alte Wein aber reichte nicht aus um alle Gäste zu erfreuen. Denn der alte Bund war nur ein Bündnis mit einem Volk. Der neue Bund gilt aber allen Völkern und Nationen. Zu diesem Bund sind alle Menschen eingeladen. Er ist besser als der alte Bund denn er wurde uns geschenkt.

Dieser neue Bund ist der bessere Wein. Denn wir haben ihn aus reiner, unverdienten Gnade erhalten. Dass der alte Wein gar wurde, sollte dem Volk Israel zeigen, dass das Zeitalter des Gesetzes zu Ende ging.

 

Der neue Bund wurde bis zu der von GOTT vorherbestimmten Zeit zurückgehalten. Als aber die Zeit dafür reif war, sandte GOTT SEINEN SOHN, damit ER die Menschen die unter dem Gesetz standen, befreite.

Die Ankunft vom MESSIAS wurde erwartet. JESUS wurde zur Hochzeit eingeladen. SEINE GÖTTLICHKEIT blieb den meisten Menschen aber verborgen.

JESUS beschenkte die Hochzeitsgäste nicht nur mit einem besseren Wein, SEIN Gnadenbund ist der allerbeste Wein: Denn SEINE Gnade ist nicht von unserem Wohlverhalten abhängig. SEINE Gnade zeigt uns SEIN Wesen: JESUS liebt dich und mich, weil der VATER die Quelle SEINER Liebe ist.

 

Sehr viele Menschen feiern immer noch mit „weniger gutem Wein.“ Dieser Wein kann deinen Durst aber nicht stillen. JESUS hat den Krügen nicht nur ein bißchen Wein zugefügt. JESUS hat den Gästen einen komplett neuen Wein erschaffen: Gnade und Gesetz sind nicht vermischbar. Die Gnade offenbart uns etwas völlig Neues. Die Gnade offenbart uns JESUS CHRISTUS. Die Gnade schenkt uns GOTTES GEIST. Die Gnade ist eine Kraftquelle, die mit unserem Glaubens JA beginnt und im Himmel einmal ihre Fortsetzung findet.

Viele Menschen gehen in eine christliche Gemeinde. Sie sind der Einladung gefolgt. Das Fest ist stimmig, die Musik ansprechend, die Leute nett. Aber manche Menschen feiern und merken nicht einmal, dass der Wein längst ausgegangen ist. Wenn JESUS nicht in deinem Leben ist, feierst du mit einem leerem Glas und einem leeren Herzen.

 

Als GOTTES Mitarbeiter bitten wir euch: Lasst die Gnade, die GOTT euch geschenkt hat, in eurem Leben nicht ohne Auswirkung bleiben. Denn GOTT hat gesagt: „ICH will dein Gebet erhören. Es wird eine Zeit der Gnade für dich geben, einen Tag, an dem du MEINE Hilfe erfährst! Genau diese Zeit ist jetzt da, der Tag der Rettung ist nun gekommen.

2.Kor 6,1-2 (HfA)

Zum Hochzeitsfest sind alle Menschen eingeladen. Es ist egal wie sich die Gemeinschaft nennt, in der die Hochzeit stattfindet. Wenn CHRISTUS der HERR der Gemeinde ist, bist du beim richtigen Hochzeitsfest.

Auch du feierst heute mit uns ein Fest. Dieses Fest heißt GOTTES Dienst. Ist dir bewusst, dass JESUS hier anwesend ist? JESUS selbst sagt:

 

„Denn wo zwei oder drei versammelt sind in MEINEM Namen, da BIN ICH in ihrer Mitte.“

Mt 18,20 (ELB) (par 1Kor 5,4)

 

Wir haben heute die gesamte Hl. Schrift vor uns. Wir wissen, dass JESUS Mensch wurde und am Kreuz für unsere Sünden starb. Aber wir wissen auch, dass JESUS den Tod überwunden hat. ER ist auferstanden und lebt. ER ist unser Fürsprecher im Himmel. Durch SEINEN HL. GEIST haben wir ständige Gemeinschaft mit dem SOHN und dem VATER.

JESUS kennt deine Bedürfnisse. ER weiß was dir fehlt.

 

„Vertrau dich dem HERRN an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlass sie GOTT, ER wird es richtig machen.”

Ps 37,5 (HfA) (par Ps 55,23; Spr 16,3; Mt 6,33)

 

JESUS liebt dich! ER hat deine Situation voll im Griff.

Sage JESUS deinen Mangel. Bitte JESUS deinen Mangel zu beheben. Glaube daran, dass JESUS dein Lebensglas füllt. JESUS wird dich beschenken. ER führt ALLES, wirklich ALLES zum Guten. Und deine Freude wird vollkommen sein. Joh.16:24

 

AMEN