Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

Läufst Du noch in Deinen alten Klamotten rum? Mt 22,1-14

2 Frauen vor einer Umkleidekabine

 

Zur Online-Bibel: Matthäus 22,1-14

 

Ein Gorilla war die Hauptattraktion in einem Tiergarten. Da geschah etwas Schreckliches. Eines Morgens lag der Gorilla tot im Käfig. Dem Zoodirektor war klar: Das Fehlen des Gorillas würde das Ende des kleinen Zoos bedeuten.

Da erschien ein Student und fragte nach Arbeit. Der Zoodirektor überlegte kurz, dann holte er ein Gorillakostüm aus dem Schrank. Er erklärte dem Student, dass er in diesem Kostüm,  die Zoobesucher einmal am Tag, ein paar Stunden lang unterhalten sollte.

Der Student hatte in der Rolle des Gorillas richtigen Spass. Er trommelte sich auf die Brust. Er rüttelte am Käfiggitter. Er kletterte auf die  Bäume. Wagemutig schwang er sich von Ast zu Ast. Kein Zuseher bemerkte, dass der Gorilla gar kein echter Gorilla war.

Doch dann passierte ein Unglück. Der Baumwipfel auf dem der Gorilla saß bog sich und schnellte urplötzlich hoch. Der Gorilla flog direkt ins Löwengehege. Unsanft landete er fast unmittelbar neben dem Löwen.

Voll Panik schrie der Student: „Hilfe, Hilfe, holt mich hier raus!“

Da pfauchte der Löwe dem Gorilla ins Ohr: „Sei still! Sonst verlieren wir beide den Job!“

Mit unserer Kleidung können wir sehr schnell in eine Rolle schlüpfen und etwas vorspielen was gar nicht stimmt. Jakob der Stammvater von Israel täuschte mit seiner Verkleidung seinem blinden Vater Isaak vor, Esau zu sein. Damit erschlich er den Segen, der dem erstgeborenen Bruder zustand.

Wie sehr Kleidung das Verhalten von Menschen beeinflusst, wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Man schickte Menschen in abgetragener Kleidung zu einem Vorstellungsgespräch. Der Großteil dieser Bewerber wurde jedoch abgewiesen bevor sie überhaupt ihre Zeugnismappe vorzeigen durften. Erschienen dieselben Personen aber gut gekleidet zum Bewerbungsgespräch, wurden sie respektvoll behandelt und angehört.

Die Tatsache, dass Menschen sehr leicht durch Äußerlichkeiten zu beeindrucken sind, macht sich auch Satan zu Nutze:

„Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts.“ 2.Kor 11,14 (SCH 2000)

Er verbreitet aber auch Angst und Schrecken, denn:

„euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann;“ 1Petr5,8 (SCH 2000)

Als die Menschen noch im Garten Eden lebten, waren sie nackt. Sie brauchten keine Kleider. Die Herrlichkeit GOTTES hatte sie umgeben.
Erst nach dem Sündenfall wurde den Menschen ihre eigene Nacktheit bewusst. Als sie den Garten Eden verlassen mussten, hat GOTT ihre  Blöße mit Kleidern bedeckt. GOTT hat SEINE Hand gegen die eigene Schöpfung gerichtet. ER hat Tiere geschlachtet und die Menschen damit bekleidet.

Die nächste Kleidung  entwarf GOTT erst wieder für SEIN auserwähltes Volk. Für die Leviten dem Priestergeschlecht Israels, hat sich GOTT ein besonders wertvolles Gewand ausgedacht. Aber nur diejenigen die unmittelbar von Aron, dem Bruder von Moses abstammten, durften diese kostbaren Priesterkleider tragen.

Auch die Menschen die GOTT als Propheten beauftragte, konnte man an ihrer speziellen Kleidung erkennen. Als der Prophet Elia alt wurde, trug ihm GOTT auf, einen Nachfolger auszuwählen. Elia begegnete Elisa, der gerade sein Feld pflügte. Da warf er ihm seinen Mantel über. Für Elisa war durch diese Handlung des Propheten offenkundig, dass Elia ihn zum Nachfolger bestimmt hatte. Elisa verabschiedete sich mit einem Festessen von seiner Familie und begleitete von nun an den Propheten Elia.

Wie wichtig neue Kleider für GOTT sind sehen wie auch an Moses. Moses ist im Haus des Pharaos wie ein Prinz aufgewachsen. Als er aber erkannte, dass es nur einen wahren GOTT gibt, legte er sein Prinzengewand ab. Hbr 11,24-25 Noch ein 2.Mal musste Moses seine Kleider tauschen. Weil er einen Ägypter erschlagen hatte musste er aus Ägypten  fliehen. Im Gewand eines Hirten, verlor er endgültig jegliche Stellung die ihm einst Achtung in Ägypten verschafft hatte.

Josef wurde das feingewebte Gewand das ihm sein Vater geschenkt hatte, von den eigenen Brüdern, brutal vom Körper gerissen. Er wurde an Händler verkauft und musste von nun an Sklavenkleidung tragen. GOTT aber hatte mit ihm einen anderen Plan. Josef erhielt neue Kleider. Er wurde in Ägypten zum 2. Mann im Staat befördert.

Als JESUS Mensch wurde zog ER freiwillig SEIN göttliches Gewand aus. ER verließ die Herrlichkeit des Himmels und machte SICH uns gleich. Als man JESUS folterte und zur Kreuzigung führte, nahm man IHM SEINE Kleidung weg. SEIN Untergewand war aus einem Stück, von Oben nach Unten gewebt. Niemand außer dem Hohepriester sonst, durfte so ein Gewand tragen.
Dieses kostbare Hemd von dem die Hl. Schrift berichtet, bezeugt dass JESUS ein Hohepriester war obwohl ER nicht der Erbnachfolge von Aron entstammte. JESUS war als Hohepriester von GOTT persönlich eingesetzt worden.
Um IHN zu verspotten hängten die Soldaten JESUS einen Königsmantel um. Sie waren sich dabei nicht bewusst, dass dieser Mantel in Wirklichkeit der Königswürde entsprach, die JESUS vom SEINEM himmlischen VATER von Anbeginn an, verliehen worden ist.
Der Mantel von JESUS, über den die Soldaten das Los warfen, den sie in 4 Teile zerschnitten, hat gleich eine mehrfache Symbolik. Er zeigt die 4 Eigenschaften von JESUS auf: JESUS ist ganz GOTT. ER ist HOHEPRIESTER, gleichzeitig auch KÖNIG aber war auch ganz Mensch. Die 4 Teile des Mantels weisen aber auch darauf hin, dass sich das Wort GOTTES einmal in alle Himmelsrichtungen ausbreiten wird.

Wie wichtig GOTT unsere Kleidung ist, hat JESUS in einem Gleichnis zum Ausdruck gebracht.
Ein König bereitete für seinen Sohn ein Hochzeitmahl. Der König in diesem Gleichnis ist GOTT. Der Sohn ist CHRISTUS. Die geladenen Gäste waren SEIN eigenes Volk.  Sie fanden Ausreden warum und wieso sie nicht zur Hochzeit erscheinen konnten. Sie nahmen JESUS als MESSIAS nicht an. Da sandte der König noch einmal seine Diener aus. Doch auch diesmal folgten die geladenen Gäste nicht der Einladung. Aber was noch weit schlimmer war, sie töteten die Knechte die sie zum Hochzeitsmahl einluden.
Die Knechte hier in diesem Gleichnis stehen für die Propheten die das Volk immer und immer wieder zur Umkehr aufriefen. Zum dritten Mal schickte der König Diener aus: Diesmal sollten sie alle Menschen, Gute und Böse, Leute von der Straße, aus der Kneipe  oder sonst irgendwoher, zum Hochzeitmahl einladen. Als das Hochzeitmahl begann, erschien der König um sich die Gäste anzusehen. Da entdeckte er einen Mann ohne Hochzeitsgewand.

Er fragte ihn:
„Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“ Mth 22,12-13 (SCH 2000)

Die Menschen im Altertum verstanden die schockierenden Worte von JESUS. Eine Hochzeitseinladung in Israel hatte eine lange Vorlaufzeit. Sie wurde angekündigt. Erst beim 2. Mal erfolgte die Einladung. Weil die Menschen zu einer Hochzeit oft weite Wegstrecken zurücklegen mussten, standen für dieses Ereignis eigene Hochzeitskleider bereit. Damit wurde sichergestellt, dass wirklich das Brautpaar und nicht die Ausstattung der Gäste, der Mittelpunkt des Festes war.

Mit diesem Gleichnis hielt JESUS SEINEM eigenen Volk einen Spiegel vor Augen. Obwohl GOTT das Kommen des MESSIAS durch die Propheten angekündigt hatte, war das Volk nicht bereit umzukehren. Sie hielten an ihrer Götzenanbetung fest und meinten durch eigene Werke gerettet zu werden. Die Propheten die sie zur Umkehr aufriefen aber schlachteten sie grausam ab.

JESUS hat alle Menschen zur Hochzeit eingeladen, Gute wie Böse. Wir können anderen Menschen etwas vorspielen. Wir werden vielleicht sogar von anderen als besonders gerecht und gut wahrgenommen. Solange wir aber nicht das Hochzeitsgewand anhaben, das uns JESUS bereitgestellt hat, ergeht es uns wie dem Mann im Gleichnis. Wir können vor GOTT nicht bestehen.

Am Kreuz von Golgota fand ein Kleidertausch statt. Dort geschah was der Prophet Sacharja vorausschattete:

„Jeschua aber hatte unreine Kleider an“ Sach 3,3 (SCH 2000)

„ER war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. ER war so verachtet, dass man das Angesicht vor IHM verbarg; darum haben wir IHN für nichts geachtet.“ Jes 53,3 (LU 2017)

JESUS hat unsere schmutzigen Kleider angezogen, Kleider die von Schuld und Sünde besudelt waren.

„Wir sind ja allesamt geworden wie Unreine und alle unsere Gerechtigkeit wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden trugen uns fort wie der Wind.“ Jes 64,5 (SCH 2000)
„Alle sind sie abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ Röm 3,12; (LU 2017)(par. Ps 14,1-3)
„denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit GOTTES.“ Röm 3,23 (ELB)

JESUS der völlig sündlos war, sah es nicht als Schande an unsere dreckigen Kleider anzuziehen. Unsere Schuld hat JESUS mit SEINEM Tod bezahlt. Der Gerechte ist für uns Ungerechte gestorben.

„Den, der ohne jede Sünde war, hat GOTT für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch die Verbindung mit IHM die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor GOTT bestehen können.“ 2.Kor 5,21 (NGÜ)

Im Gegenzug dafür hat uns GOTT das weiße Gewand der Gerechtigkeit von JESUS geschenkt.

Wer von uns würde seine sauberen Kleider gegen dreckige, stinkende Kleider eines Bettlers, Obdachlosen oder Junkies eintauschen?
Für einen gerechten Menschen könnte durchaus irgendjemand einmal sterben. Für einen ungerechten würde mit Sicherheit aber niemand sein Leben geben. Noch viel weniger würden wir für jemand sterben der uns verachtet und willentlich Böses zufügt.

Genau das aber ist am Kreuz von Golgota geschehen. JESUS hat unser altes vergammeltes Gewand, behaftet mit Neid, Habgier, Ehebruch, Hass und Betrug angezogen. ER hat die Schläge die wir für unsere Ungerechtigkeit verdient hätten, ausgehalten und SEINEN Mund dabei nicht gegen uns aufgemacht. Der VATER hat uns in dem weißen Gewand der Gerechtigkeit, wie SEINEN eigenen Sohn angenommen.

Der Kleidertausch am Kreuz macht sichtbar, wie wichtig wir GOTT sind. Unsere eigenen Kleider tragen die Spuren unseres Lebens. Sie sind besudelt und dreckig vor Schuld. Sie sind so bekleckert wie das Lätzchen eines Kleinkindes.

Auch wenn wir unsere eigene Gerechtigkeit immer wieder hervorheben, ist sie in GOTTES Augen wertlos. Genau das hat JESUS in dem Gleichnis vom Hochzeitsmahl deutlich gemacht.

JESUS hat unsere Schuld getragen:
„Deshalb hat GOTT IHN auch so unvergleichlich hoch erhöht und hat IHM ´als Ehrentitel` den Namen gegeben, der bedeutender ist als jeder andere Name. Und weil JESUS diesen Namen trägt, werden sich einmal alle vor IHM auf die Knie werfen, alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind. Alle werden anerkennen, dass JESUS CHRISTUS der HERR ist, und werden damit GOTT, dem VATER, die Ehre geben.“ Phil 2,9-11 (NGÜ)

Die letzte Einladung zur Hochzeit ist bereits an alle Menschen ergangen. Das Hochzeitsmahl dazu aber steht noch aus. GOTTES Gewand der Gerechtigkeit liegt für Dich aber bereits bereit. Zuvor aber musst Du Dein altes Gewand auszuziehen.

Manche sind erst bereit ihre eigenen Kleider loszulassen, wenn in ihrem Leben etwas so Schreckliches wie bei Josef passiert. Bei anderen vollzieht sich der Kleiderwechsel ähnlich wie bei Moses in mehreren Etappen, bevor sie zu einem Freund GOTTES werden. Jeder von uns hat sein spezielles Wohlfühlgewand an dem er besonderes hängt. Genauso verhält es sich mit alten Gewohnheiten die wir nur ungern aufgeben.
GOTT aber lässt nicht zu, dass Du das Gewand von GOTTES Herrlichkeit und SEINER Gerechtigkeit, das Gewand das Dich als Königskind ausweist, über Dein altes, stinkendes Gewand anziehst. Wir können nicht mit dem Kleid der Welt bekleidet sein und gleichzeitig das weiße Gewand beanspruchen mit dem uns JESUS beschenkt.

In einem Land in dem Christen verfolgt werden fand ein Vater bei seiner Tochter eine Bibel. Da bekannte das Mädchen, dass es an JESUS als HERRN und HEILAND glaubt.  Brutal und hasserfüllt verprügelte der Vater sein Kind. Blutüberströmt warf er die eigene Tochter nackt aus dem Haus.

Das Mädchen rannte durch den ganzen Ort, bis es zum Haus jener christlichen Familie kam, die dafür gebetet hatten, dass sich das Mädchen bekehrt. Viele Menschen hatten das Geschrei des Vaters gehört und das Mädchen davonlaufen gesehen. Alle aber waren verwundert, welch schönes weißes Kleid dieses Mädchen trug.

Wenn Du das Hochzeitsgewand schon anhast, das JESUS Dir geschenkt hast, darfst Du von ganzem Herzen in das Loblied Jesajas einstimmen:
„Von Herzen freue ich mich am HERRN. Meine Seele jubelt über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.“ Jes 61,10 (EHÜ)

AMEN