Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

Der Kranke am Teich Betesda – Joh 5,1-18

 

Zur Online-Bibel: Johannes 5,1-18 (HfA)

 

Vor 14 Tagen hätt ich beinah bei Dancing Stars gepunktet: Laufschritt, Spagat, Drehung in der Luft, aber leider nicht am Wiener Parkett. Im Finale fühlte ich mich wie Jerry unter der Pranke von Tom: Sterne vorm Kopf und halb bewusstlos vor Schmerz. Am Weg von der Servicestation in den Shop bin ich am regennassen Boden ausgerutscht. Eine gebrochene Rippe und eine ordentliche Prellung waren die Folgen.

Meine Tochter hat mich zur Notaufnahme in die Unfallchirurgie begleitet. Während ich auf den Aufruf zum Röntgen wartete, hab ich die Textstelle im Johannesevangelium gelesen:

»Willst du gesund werden?« Joh 5,6 (HfA)

Keine Sekunde hätt ich überlegt: „Ja HERR JESUS bitte mach mich gesund. Ich will wieder durchatmen können und ohne Schmerzen lachen.“ Gleichzeitig war ich unsagbar dankbar dafür, dass JESUS SEINE bewahrende Hand über mich gehalten hat. Trotz meines Sturzflugs hab ich keine Verletzungen an den Armen und Beinen davongetragen.

»Willst du gesund werden?« Joh 5,6 (HfA)

Diese Frage stellte JESUS einem Mann der bereits 38 Jahre lang gelähmt war. Mit 100derten anderen Kranken lag er  in einer Säulenhalle die um den Teich Bethesda errichtet war. Dem Wasser des Teichs wurden Heilkräfte zugeschrieben.

Dass Thermalwässer eine heilsame Wirkung haben können, war schon vor 2000 Jahren bekannt. Aber auch der Aberglaube trieb damals bereits gewaltige Blüten: Die Heilkraft des Wassers, wurde darauf zurückgeführt, dass ein Engels zu bestimmten Zeiten in den Teich herabstieg und das Wasser bewegte. Im Voraus aber wusste niemand wann dies geschah. Nur derjenige der als erster im Teich untertauchte, wurde geheilt.

Durch seine Bewegungsunfähigkeit, konnte dieser Mann unmöglich das heilbringende Wasser des Teichs rechtzeitig erreichen. Das alles erklärt der Gelähmte JESUS als er ihn fragt:

»Willst du gesund werden?« Joh 5,6 (HfA)

38 Jahre harrte der Gelähmte auf seine Chance. Bethesda heißt aus dem Hebräischen übersetzt „Haus der Barmherzigkeit“. Es gibt jedoch kaum etwas Unbarmherzigeres, als ein Wettrennen Kranker um Heilung.

Der Mann wartete auf Godot, der nie erschien. Er suchte die Stecknadel im Heuhaufen. Er war genauso wie diejenigen bei denen es finanziell an allen Ecken und Enden klemmt und die trotzdem ihr Geld, Woche für Woche in die Lottozentrale tragen und auf den Megajackpot hoffen.

Der Psalmist schreibt, „unser Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre“. Mit 38 Jahren hat man bereits die Halbzeit der Lebenserwartung erreicht. Ps 90,10 (HfA) Nach 35 Berufsjahren kann man in Pension gehen. Aber je älter man wird, desto unflexibler wird man leider auch im Denken. Bei Israel hat sich das deutlich gezeigt: Bereitwillig haben die Israeliten Ägypten verlassen. Danach aber irrten sie planlos in der Wüste umher. Nach 38 Jahre sind alle wehrfähigen Männer Israels gestorben. Sie haben das verheißene Land nicht erreicht. (5.Mos 2,14)

Dem Gelähmten erging es wie den Israeliten. Er war in seiner eigenen Hoffnung gefangen. Obwohl er bereits unzählige Male eines Besseren belehrt wurde, hielt er krampfhaft an seiner eigenen Heilungserwartung fest.

„Hilf dir selbst, dann hilft dir GOTT.“ Dieses Gedankengut wird uns von frühester Kindheit an eingetrichtert. Durch eigene Anstrengung wird keine gebrochene Rippe heil. Auch Depressionen verschwinden nicht wenn man sich „zusammenreißt“. Es gibt vielfältige Krankheiten und Lebenssituationen denen wir hilflos gegenüberstehen.

Der Gelähmte war Jude. Ich bin sicher, dass er bereits von JESUS gehört hatte. Seit Jahrhunderten lebte das ganze Volk Israel in der MESSIAS Erwartung. Der Mann aber richtete seine Hoffnung auf die Heilkraft des Teiches. Er klammerte sich geradezu daran, dass es ihm irgendwann und irgendwie doch noch gelingen könnte, rechtzeitig in den Teich zu gelangen.

Das allergrößte Hindernis an JESUS CHRISTUS zu glauben, ist unsere eigene Befangenheit. Gleich bei SEINER ersten Rede hat JESUS verkündet:

»Der Geist des HERRN ruht auf mir, denn ER hat MICH gesalbt, um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat MICH gesandt, Gefangenen zu verkünden, dass sie freigelassen werden, Blinden, dass sie sehen werden, Unterdrückten, dass sie befreit werden und dass die Zeit der Gnade des HERRN gekommen ist.« Lk 4,18-19 (NLB)

Solange JESUS nicht in unserem Leben ist, befinden wir uns alle in der Gefangenschaft Satans. GOTT will aber nicht, dass irgendjemand verloren geht.

„Denn der MENSCHENSOHN ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Lk 19,10 (ZÜB) (par Lk 5,32; Joh 3,17)

JESUS forderte den Mann nun in aller Deutlichkeit auf:

»Steh auf, nimm deine Matte und geh!« Joh 5,8 (HfA)

Diese Worte spricht JESUS auch zu Dir:

„Überlass alle deine Sorgen dem HERRN! ER wird dich wieder aufrichten; niemals lässt ER den scheitern, der treu zu IHM steht.“ Ps 55,23 (HfA)

Wenn JESUS uns zu etwas auffordert, schenkt ER uns auch die Kraft SEINEM Wort zu folgen. Genauso geschah es bei diesem Mann. Auf einmal waren die Worte von JESUS zu ihm durchgedrungen:

„Er rollte seine Matte zusammen und ging seines Weges.“ Joh 5,9 (HfA)

Menschen die GOTTES Wort folgen erfahren immer und überall Anfeindungen. Genauso passierte es auch diesem Mann. Als er mit seiner Matte unterm Arm daher sparzierte, dauerte es nicht lange und er wurde angehalten. Denn es war Sabbat. Am Sabbat war es einem Juden vom Gesetz her strengstens untersagt zu arbeiten. Das Tragen einer Matte wurde bereits als Arbeit ausgelegt. 2.Mo 20,10 (ZÜB) (par 2Mo 16,29; 2Mo 23,12; 2Mo 31,15; 2Mo 34,21; 2Mo 35,2)

Der Mann jedoch wehrte sich gegen diesen Vorwurf und antwortete:

»Aber der Mann, der mich heilte, hat es mir ausdrücklich befohlen« Joh 5,11 (HfA)

Wer es ihm aber befohlen hatte, wusste der Mann nicht. Er konnte keinen Namen nennen.

Oftmals werden wir ganz unerwartet gesund. Wir führen unsere Genesung auf die Heilkunst der Ärzte, die Medizin und auf die gute Behandlung im Spital, zurück. Es ist uns aber nicht bewusst, dass niemand, außer GOTT imstande ist zu heilen.

Solange der Gelähmte bewegungsunfähig daniederlag hatten sich die gesetzestreuen Juden nicht für ihn interessiert. Aus ihrem Gesetzesverständnis her, war eine Erkrankung das Zeichen persönlicher Schuld. Die Kopftheologen der damaligen Zeit unterschieden sich in ihrem Denken überhaupt nicht von dem Gelähmten. Ihr Augenmerk lag auf ihrem eigenen Tun.

Das Gesetz wurde Israel aber nicht zur Errettung gegeben.

„Denn kein Mensch wird jemals vor GOTT bestehen, indem er die Gebote erfüllt. Das Gesetz zeigt uns vielmehr unsere Sünde auf.“ Röm 3,20 (HfA)

Der Mann ging nach seiner Heilung in den Tempel. Auch wenn man durch einen Kirchenbesuch nicht automatisch gläubig wird, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass man dort wo das Wort GOTTES verkündet wird, JESUS begegnet.

JESUS will: „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ 1 Tim 2,4 (ELB) (par Hes 18,23; Joh 3,17; 2Tim 2,25; Tit 1,1; Tit 2,11; 2Petr 3,9)

Religionen, Philosophie und Wissenschaft vermitteln uns nur Teilwahrheiten. JESUS sagt:

„ICH BIN der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch MICH.“ Joh 14,6 (ELB) (par Joh 5,26; Joh 10,9; Hebr 10,20; 1Petr 3,18)

JESUS will jedem persönlich begegnen. Deshalb trat ER im Tempel auch zu dem geheilten Mann hin und sprach:

»Du bist jetzt endlich gesund. Sündige nicht mehr, damit du nicht etwas Schlimmeres als deine Krankheit erlebst!« Joh 5,14 (HfA)

Gibt es etwas Schlimmeren als bewegungsunfähig zu sein?

Was bedeutet die Aufforderung: „Sündige nicht mehr!“

Um zu verstehen was Sünde ist, müssen wir bis zu unseren Stammeltern zurückgehen: Die Sünde der ersten Menschen bestand darin, dass sie GOTTES Wort nicht glaubten. Durch ihren Unglauben verloren sie die Gemeinschaft mit GOTT. Auf diese Weise kamen Krankheit, Leid und Tod in die Welt. Die gesamte Schöpfung steht seither unter der Herrschaft Satans. Die Folgen der Sünde haben in der Schöpfung genauso wie bei den Geschöpfen grausame Spuren der Verwüstung hinterlassen.

„GOTT aber erweist SEINE Liebe zu uns darin, dass CHRISTUS, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“ Röm 5,8 (ELB) (par Joh 3,16; Röm 8,34; Eph 2,4; 1Thess 5,10; 1Joh 3,1)

JESUS hat alles daran gesetzt um uns aus dem Tod ins Leben zu führen:

„GOTT hat CHRISTUS, der ohne Sünde war, an unserer Stelle als Sünder verurteilt, damit wir durch IHN vor GOTT als gerecht bestehen können.“ 2.Kor 5,21 (GNB)(par Joh 8,46; Röm 8,3; Hebr 4

Wenn Du an JESUS CHRISTUS glaubst, beginnt auch für Dich ein heilbringender Lebensabschnitt. Durch CHRISTUS hast Du jetzt schon immer und überall und auch nach deinem Tod einmal Gemeinschaft mit dem VATER.

„Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können.« Apg 4,12 (NGÜ)

JESUS verschweigt uns aber nicht, dass diejenigen welche SEINE Vergebung ausschlagen und nicht an IHN glauben, nach ihrem Tod zur ewigen Verdammnis verurteilt sind. Dieser Zustand ist weit schlimmer als jede Krankheit die man während seiner Lebenszeit durchmachen kann.

Nachdem der Geheilte nun wusste, wer ihn geheilt hatte, erzählte er den Juden, dass JESUS ihn gesund gemacht hatte. Wer den heilenden Fingerabdruck von JESUS in seinem Leben erkennt, beginnt anderen Menschen von JESUS zu erzählen.

„Denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden.“ Apg 4,20 (ELB) (par Jer 20,9; 1Kor 9,16)

Die Juden jedoch wollten nicht anerkennen, dass dem Gesetzesgeber auch Macht über das Gesetz zusteht. JESUS selbst aber hat gesagt:

„MIR ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.“ Mt 28,18 (ELB) (par Dan 7,14; Mt 11,27; Lk 10,22; Eph 1,21; Phil 2,9; 1Petr 3,22)

Weil JESUS GOTT ist, ist ER auch HERR über den Sabbat.

JESUS sagte ihnen: »Zu jeder Zeit ist mein VATER am Wirken, und ICH folge nur SEINEM Beispiel.« Joh 5,17 (ELB)

„Siehe, der Israel behütet, wird nicht müde und schläft nicht.“ Ps 121,4 (NLB)

Obwohl die Juden allein schon wegen der vielen Wunder die JESUS wirkte, erkennen hätten müssen, dass ER der von der Thora und den Propheten verheißene MESSIAS ist, beschlossen sie gemeinsam mit den Heiden, SEINEN Tod.

JESUS aber ist nicht im Grab geblieben. ER ist auferstanden und lebt! Wenn Du an IHN glaubst, bist Du durch GOTTES Geist immer und überall mit JESUS und dem VATER verbunden. JESUS fragt auch Dich:

»Willst du gesund werden?« Joh 5,6 (HfA)

AMEN