Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

Die Auferweckung des Jünglings von Nain – Lk 7,11-17

Nirgends wird so viel gelogen wie auf den Patezetteln Verstorbener. Der jahrelange Tyrann wird plötzlich zum liebevollen Vater. Der notorische Ehebrecher als allerliebster Ehemann bezeichnet.

Ein junger Mann der sein erstes Arbeitspraktikum bei uns im Betrieb absolvierte, war dabei ehrlicher. Er kam aus desolaten Familienverhältnissen. Er war erst vor Kurzem in eine betreute Wohneinrichtung übersiedelt. Er hatte keine Freunde und kannte auch noch niemand in Graz. Ich lud ihm zum Gottesdienst ein.

„Sonntags kann ich nicht, das ist mein Friedhofstag.“
„Wer ist denn gestorben?“ fragte ich.
„Mein Vater!“
„Das tut mir leid“, antwortete ich teilnahmsvoll.
„Mir nicht!“ war die knappe Antwort.
„Warum besuchst du dann jeden Sonntag sein Grab?“
„Ich kontrolliere den Grabstein.“
Als er meinen verwunderten Gesichtsausdruck sah, fügte er erklärend hinzu: „Der Alte hat mich ständig beschimpft, gequält und eingesperrt. Am Sonntag sag ich ihm: „Da Unten kommst nimmer raus!“ „Bevor ich geh schau ich noch ob der Grabstein ordentlich fest sitzt.“

Auch lebensbedrohliche Krankheiten lösen manchmal recht seltsame Reaktionen aus: Bei einem Student reagierten die Freunde schockiert, als er zur Faschingsparty als Deo Roller erschien. Das Kostüm des Freundes war originell. Die Stimmung bei den Kollegen aber am Nullpunkt. Sie wussten dass der Mann sterbenskrank war. Die Haare hatte er bei der Chemotherapie verloren. Seine Glatze hatte er eingeölt. Sie passte perfekt als Rollkugel zum Deo Stift.

Der Mann bemerkte die Betroffenheit der Freunde. Er sah vom Einen zum Anderen und sagte: „Ich glaub ich bin beim falschen Fest! Auch ohne Krankheit kann man plötzlich sterben. Keiner hier weiß ob er tatsächlich morgen noch lebt. Aber ich hab euch gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Ich weiß wohin meine Reise geht. Ihr aber wisst es nicht!“

Der Mann war ein gläubiger Christ. Noch bei der Faschingsparty erzählte er den Kollegen mit welcher Freude ihn JESUS täglich beschenkt.

Wenn gottlose Menschen Leid erfahren, haben sie es doppelt schwer: Eine Frau kam in den Boxenstop. Sie hatte ein kleines Mädchen an der Hand. Weil sie warten musste, unterhielt ich mich mit der Kundin.
„Nelly hat Krebs“, erzählte die Frau. „Seit fast drei Jahren ist mein Kind mehr im Spital als daheim.“ Während ich der Mutter zuhörte, spielte Nelly mit ihrer Puppe.
Plötzlich entdeckte die Frau unsere Gottesdiensteinladung an der Wand. Zornig meinte sie: „Mit GOTT hab ich abgeschlossen!“
Die Worte dieser Frau waren richtig hasserfüllt. Ganz erschrocken sah die Kleine ihre Mama an. Mit einer unwahrscheinlichen Klarheit stellte das Kind dann fest: „Aber ich hab JESUS lieb. Und ich freu mich schon, wenn ich IHN seh!“

Drei Schicksale und drei völlig unterschiedliche Reaktionen: Den einen erfüllt der Tod des Vaters mit Genugtuung.

Der andere empfindet Lebensfreude. Sie überstrahlt die niederschmetternde Krebsdiagnose. Er kannte GOTTES Verheißung:

»Was kein Auge jemals sah, was kein Ohr jemals hörte und was sich kein Mensch vorstellen konnte, das hält GOTT für die bereit, die IHN lieben.« 1Kor 2,9 (HfA); Par Jesaja 64,3. Vgl. Jesaja 65,17.

Für GOTT gibt es keine hoffnungslosen Fälle.
Das kleine Mädchen ertrug gewaltige Schmerzen. Wie und wo sie von JESUS erfahren hat, weiß ich nicht. Vielleicht hat ihr jemand im Krankenhaus über JESUS erzählt. Diese Wahrheit hat ihr kleines Herz zum Leuchten gebracht.
Die Mutter machte GOTT für das Leiden ihrer Tochter verantwortlich. Völlig logisch, dass sie GOTT hasste. Wer sein Kind liebt, wird zum Löwen wenn es bedroht wird. Die Lüge über GOTT hat die Frau aber so sehr verbittert, dass sie für die Frohe Botschaft nicht empfänglich war.
Ihre Emotionen waren verständlich. Trotzdem richtete sich die Wut und Enttäuschung dieser Frau gegen den Falschen: GOTT ist nicht der Urheber von Krankheit und Leid. Krankheit und Tod standen niemals im Schöpfungsplan GOTTES.
GOTT stellte die Menschen in eine perfekte Welt. ER beschenkte sie mit einem freien Willen. ER gab ihnen nur ein einziges Verbot. Dieses diente zum Schutz ihres Lebens. Die Menschen aber missachteten GOTTES Wort. Sie vertrauten einem Geschöpf mehr als der Warnung des Schöpfers. Aus der Hl. Schrift erfahren wir wer dieses Geschöpf ist das die Menschen belog und zur Sünde verführte: Die Bibel nennt ihn Teufel, großen Drachen, Satan und listige Schlange. Offb 12,7-9
Satan war ursprünglich der aller schönste Engel: „Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand.“ Hs 28,5 (ELB)

Satan wollte größer sein als GOTT. Das führte zu seinem Fall. Jes 14,12-14 Obwohl die Menschen dasselbe Ansinnen hatten wie Satan, hat GOTT für die Menschen einen Erlösungsplan vorgesehen. Satans Herrschaftszeit aber trägt ein Ablaufdatum. Denn durch seine Lüge verloren die Menschen die Gemeinschaft mit GOTT.
Die zerbrochene Beziehung zwischen unseren Ureltern und GOTT hatte fatale Folgen: Es trat ein wovor GOTT die Menschen gewarnt hatte. Die Trennung der Menschen von GOTT bewirkte ihren geistlichen Tod. Krankheit, Leid und letztendlich der leibliche Tod waren die Folgen davon.
Seit der Mensch nicht mehr in der geschützten Umgebung GOTTES lebt, wird er von selben Betrüger beherrscht, der unsere Ureltern belogen und verführt hatte. Aus dem zerstörerischen Kreislauf von Leid und Tod kann sich der Mensch aber selbst nicht befreien.
Weil GOTT die Menschen liebt und wusste was einmal geschehen wird, hat ER bereits vor Anbeginn der Schöpfung einen perfekten Rettungsplan für die Menschen entworfen.
„Schon vor Beginn der Welt, von allem Anfang an, hat GOTT uns, die wir mit CHRISTUS verbunden sind, auserwählt. ER wollte, dass wir zu IHM gehören und in SEINER Gegenwart leben, und zwar befreit von aller Sünde und Schuld.“ Eph 1,4 (HfA)

Der Masterplan GOTTES hat stattgefunden als JESUS CHRISTUS die Herrlichkeit des Himmels verließ und Mensch wurde.
„Obwohl ER in jeder Hinsicht GOTT gleich war, hielt ER nicht selbstsüchtig daran fest, wie GOTT zu sein.“ Phil 2,6 (HfA)
„Obwohl ER reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch SEINE Armut reich würdet.“ 2Kor 8,9 (LU 2017)
„ER wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir.“ Phil 2,7 (HfA)
Im Gegensatz zu Satan hatte JESUS aber eine völlig andere Gesinnung. Obwohl ER in allem genauso wie wir Menschen versucht wurde, hielt ER an GOTTES Wort fest.
Weil JESUS vollkommen sündlos war, konnte ER die Sünde der Menschen begleichen.
„Um unsere Schuld zu sühnen, hat GOTT SEINEN SOHN am Kreuz vor aller Welt sterben lassen. JESUS hat SEIN Blut für uns vergossen und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt, die daran glauben.“ Röm 3,25 (HfA)

Wer an JESUS glaubt, ist vom geistlichen Tod zum Leben erweckt. Satans Herrschaft über unser Leben ist beendet. Durch die Auferstehung von JESUS hat der leibliche Tod seine Endgültigkeit verloren. Denn vom Moment unserer Glaubensentscheidung an, besitzen wir ein ewiges Leben.
Weil JESUS die Strafe für die Schuld der Menschen freiwillig getragen hat, ist Satan ein besiegter Feind. Bis JESUS endgültig wiederkommt, steht die Welt noch unter seiner Herrschaft. Der Mensch aber, der sich für JESUS entscheidet, erhält durch CHRISTUS Vergebung seiner gesamten vergangenen, gegenwärtigen und sogar zukünftigen Schuld. Er ist durch CHRISTUS gerechtfertigt. Ewiges Leben bedeutet die wiederhergestellte Beziehung zu GOTT. Durch JESUS haben wir wieder Gemeinschaft mit dem VATER. ER ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Joh 14,6
Weil es für Satan keine Rettung gibt, setzt er alles daran die Menschen ins Verderben zu stürzen. Er will verhindern, dass der Mensch ein ewiges Leben erhält. Das gelingt Satan am allerbesten indem er die Menschen mit Krankheiten knechtet und vorzeitig aus dem Leben reißt.
Es ist deshalb grundlegend falsch zu sagen, der Tod ist eine Erlösung. Es ist der letzte Triumpf Satans in dieser Welt.
Weil JESUS CHRISTUS für unsere Schuld bezahlt hat, selbst aber völlig sündlos blieb, hatte der Tod keine Macht über IHN. ER ist auferstanden und lebt. ER selbst verbürgt sich dafür, dass auch wir einmal auferstehen werden.
„der HERR selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune GOTTES erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in CHRISTUS werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt (d.h. rasch hinweg geführt werden) werden in Wolken, zur Begegnung mit dem HERRN, in die Luft, und so werden wir bei dem HERRN sein allezeit.“ 1The 4,16-17 (SCH 2000)

Einen Vorgeschmack auf die Auferstehung, hat JESUS den Menschen während SEINES Erdenlebens gegeben, als ER Tote ins Leben zurückgeholt hat. Mit diagnostischer Genauigkeit berichtet der Arzt Lukas darüber.

Als JESUS mit SEINEN Jüngern und einer großen Volksmenge nach Nain unterwegs war, trifft ER beim Stadttor auf einen Leichenzug. Die Menschen die JESUS begleiteten waren sicherlich fröhlich. Viele Geheilte und von Dämonen befreite Menschen hatten sich JESUS angeschlossen. Dieser Zug voll sprühendem Leben prallt auf die grausame Wirklichkeit der Welt. Das Weinen und Wehklagen der Trauernden war groß. Der einzige Sohn einer Witwe wird zu Grab getragen.
JESUS war tief berührt vom Schmerz der Witwe:
„als der HERR sie sah, wurde ER innerlich bewegt“ Lk 7,13 (ELB)
Die existentielle Not der Menschen war JESUS nicht gleichgültig. Mt 15,32 (ELB); Witwen hatten es in der damaligen Zeit sehr schwer. Es gab keine Altenversorgung und Rente. Männer waren die einzigen Versorger der Frauen. Fiel diese Versorgung weg, waren die Frauen zum Betteln oder sogar zur Prostitution gezwungen.

Barmherzigkeit ist ein Wesensmerkmal GOTTES:
Als ein Aussätziger zu JESUS kam und IHN um Heilung bat, war JESUS: „innerlich bewegt und streckte SEINE Hand aus, rührte ihn an“ Mk 1,41 (ELB) Vgl. (Mt 14,14; 20,34)

Beim Grab von Lazarus weinte JESUS. Der Tod des Freundes ergrimmte IHN. Joh 11,33-35

Das Mitgefühl von JESUS galt zunächst den verlorenen Menschen Israels die blind umherirrten, während sich ihre Hirten selbst weideten und die anvertraute Herde, in Stich ließen. Hes 34,8
Das Mitgefühl von JESUS galt aber auch jedem einzelnen Opfer roher Gewalt. Das Leid der Menschen bewegte JESUS. JESUS blieb kein Zuseher.
Als ein Samariter einen ausgeraubten und verwundeten Mann am Boden liegen sah: „wurde ER innerlich bewegt;“ Lk 10,33 (ELB)
Dieser barmherzige Samariter war JESUS selbst. Die Priester und Leviten hatten kein Mitgefühl. Sie gingen an dem Verletzten vorbei. Ein Levit oder Priester wollte sich nicht an einem Sterbenden verunreinigen. Im Gesetz von Moses stand: „[Ein Priester] soll sich nicht wegen eines Toten unter seinem Volk verunreinigen,“ 3 Mo 21,1 (SCH 2000)

JESUS hatte keine Berührungsängste. ER tritt zu der Witwe deren Sohn gestorben ist und sagt: „Weine nicht!“ Lk 7,13 (SCH 2000)
Dann berührt JESUS die Bahre auf der der Tote liegt. Nach dem Gesetz von Moses durften Priester keinen Gegenstand berühren, mit denen ein Toter in Berührung gekommen war. Denn dadurch wurden sie selbst unrein.

JESUS stammte nicht von der priesterlichen Linie Arons ab.  Und doch ist er unser HOHEPRIESTER. Hbr 10,21 JESUS rührte den Sarg an und die Bahrenträger blieben stehen. JESUS fordert den Toten auf:
„Junger Mann, ICH sage dir: Steh auf!“ Lk 7,14 (SCH 2000)

Das Wort von JESUS hat Befehlsgewalt. ER selbst ist das lebendige Wort GOTTES. Joh 1,1-4 Durch SEIN Wort wurde die gesamte Schöpfung ins Leben gerufen. SEIN Wort durchdringt Todesmauern:
„Denn das Wort GOTTES ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist,“ Hbr 4,12 (SCH 2000)

Der Tote wird wieder lebendig. Er setzt sich auf und beginnt zu reden. Die Zuseher loben und preisen GOTT.

Dieselbe Kraft mit der JESUS Menschen aus dem Todesschlaf aufgeweckt hat, mit der ER Kranke geheilt und Menschen von Dämonen befreit, hat wirkt in jedem einzelnen Gläubigen fort. Es ist die Auferstehungskraft GOTTES. Es ist dieselbe Kraft die JESUS aus dem Grab geholt hat. Es ist GOTTES Hl. GEIST der seit der Himmelfahrt CHRISTI in jedem Gläubigen wohnt.

Von dieser Kraft ist in der Welt leider nur sehr wenig sichtbar. Sehr viele Christen leben in einer geistlichen Agonie. Sie trauen GOTT keine Wunder mehr zu. Und doch sagt uns die Bibel:

„JESUS CHRISTUS ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!“ Hbr 13,8 (SCH 2000)

Das größte Wunder beginnt, wenn ungläubige Menschen zum Glauben an JESUS finden. Dieser Glaube bewirkt auch heute noch Wunder. Wenn wir aber den Menschen einen Teil der Botschaft aus eigenem Unglauben vorenthalten, wird die Frohe Botschaft beschnitten. Trauernde werden nicht getröstet, Kranke nicht heil und geistlich Tote bleiben in ihren Gräbern. Solange das Herz der Menschen nicht verändert ist, sind auch die besten Umweltschutzmaßnahmen nur eine Brise Salz im Meer. Solange wir selbst noch geistlich tot sind, ist die Hilfe die wir anderen zukommen lassen, Selbstbetrug.

CHRISTUS kann heute schon Dein Herz verändern. Wenn CHRISTUS endgültig wiederkommt wird ER alles Übrige neu gestalten:
„»Denn wisset wohl: ICH werde einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, so dass man der früheren Zustände nicht mehr gedenken wird und sie keinem mehr in den Sinn kommen sollen.“ Jes 65,17 (MEB)
Der Tod trennt alle Menschen vom Erdenleben. Einen vom geistlichen Tod zum Leben erwachten Gläubigen, aber niemals vom ewigen Leben:
„Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn DU bist bei mir; DEIN Stecken und DEIN Stab, die trösten mich.“ Ps 23,4 (Sch 2000)

AMEN