Lebendige Hoffnung – Christliches Zentrum Graz

DEIN Wille geschehe – Mt 6,10

hands together praying in bright sky

Ich will!-Das Wort ist mächtig,
spricht´s einer ernst und still;
Die Sterne reisst´s vom Himmel
das eine Wort: Ich will!

Friedrich Halm hat dieses kurze Gedicht vor 200 Jahren verfasst. Verhaltenstrainer verwenden es in ihrem Motivationsprogramm. Eltern trichtern es ihren Kindern ein. Lehrer wollen ihre Schüler damit zu besserer Leistung anspornen.

Der eigene Wille beeinflusst das Denken der Menschen aber nicht erst seit den letzten Jahrhunderten. Gleich am Anfang der Schöpfungsgeschichte löste der Wille der Menschen eine folgenschwere Katastrophe aus. Weil die Menschen nicht im Einklang mit GOTTES Willen leben wollten, verloren sie alle Rechte die ihnen GOTT zugestanden hatte.

GOTT hatte unsere Stammeltern in eine perfekte Welt gestellt. Sie lebten in der Gegenwart GOTTES. Sie waren von SEINER Liebe umgeben. Sie kannten das Böse nicht. Satan aber war bereits in der Welt. Gleich am Anfang des Schöpfungsberichts lesen wir:

„Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe;“ 1Mo 1,2 (ELB)

Satan wird in der Bibel als „Verwüster“ bezeichnet. Überall wo er anzutreffen ist, herrscht Finsternis und Lüge. Lange bevor GOTT den Menschen schuf, hatte ER bereits die Engel erschaffen. Satan war ursprünglich der schönste Engel. Er war „untadelig und vollkommen,“ Hes 28,15 (HfA)

Seine Schönheit und Vollkommenheit stieg ihm zu Kopf. Er wollte sich über GOTT erheben und sprach:

„ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleichmachen!“ Jes 14,14 (SCH 2000)

Das Verhalten Satans hatte Folgen: Aus dem Buch der Offenbarung erfahren wir:

„Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.“ Offb 12,9 (ELB) (par 1Mo 3,1; Lk 10,18; 2Kor 11,3; Offb 20,2; Offb 20,3)

JESUS berichtet den Jüngern:

„ICH sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ Lk 10,18 (SCH2000)

Weil es für Satan keine Umkehrmöglichkeit zu GOTT gibt, setzt er alles daran, die Menschheit zu verführen.

Seit dem Sündenfall lebt der Mensch getrennt von GOTT. Er untersteht nicht mehr dem Schutz GOTTES. Er ist dem Herrschaftsbereich Satans ausgesetzt. Die Bibel bezeichnet ihn als Weltenfürst. Sein unsichtbarer Einfluss prägt bis heute das Weltgeschehen.

Rund um den Erdball klaffen die Wertvorstellungen der Menschen weit auseinander. Daran wird offenkundig, unter welchem Einflussbereich die Menschheit steht. Was in einem Land als gut und richtig angesehen wird, gilt anderswo als Unrecht. Wofür man in einem Land Lob erntet, dafür wird man in einem anderen Land bestraft, ins Gefängnis gesperrt, gefoltert und verliert sogar sein Leben.

Die Philosophie führt uns zu geistigen Höhenflügen. Immer mehr Katastrophen aber reißen Menschen in den Abgrund. Die Wissenschaft verschafft uns weitreichende Erkenntnisse. Das Elend der Menschen bleibt davon aber unberührt. Kriege trennen die Menschen weiterhin. Die Forschung schaltet immer mehr Krankheiten aus. Im Gegenzug aber vergiftet sie unsere Umwelt. Die Erde wird ausgehöhlt und Rohstoffe verschwendet. Ein paar wenige werden gigantisch reich. Der Großteil der Menschen aber muss ums Überleben kämpfen.

Der eigene Wille wird durch Gesetzte in Bahnen gelenkt. Verhaltensweisen werden in das Raster von Rollen gepresst. Traditionen zementieren unseren Willen noch zusätzlich ein. Was uns als persönlich freier Willen vorkommt, ist eigentlich nur die Summe aus all diesen unterschiedlichen Einflussfaktoren.

Jetzt stellt sich die berechtigte Frage: Wie weit ist es dann überhaupt mit unserem freien Willen bestellt?

Unsere Ureltern im Garten Eden hatten tatsächlich noch Willensfreiheit. GOTT hatte ihnen die Herrschaft über die gesamte Schöpfung übertragen. Sie konnten nach freiem Willen schalten und walten. Weil die Menschen aber ihren eigenen Willen über GOTTES Warnung stellten, verloren sie die Gemeinschaft mit GOTT. Die Menschen wurden aus dem Garten Eden verbannt. Die Herrschaft über die Schöpfung wurde ihnen entzogen. Satan wurde zu ihrem Beherrscher.

Wir werden in eine Welt hineingeboren in der nicht GOTT sondern der Weltenfürst die Fäden zieht. Unsere Willensfreiheit besteht im Grunde genommen überhaupt nicht. Diese Erfahrung hat auch der Apostel Paulus gemacht:

„Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.“ Röm 7,19 (SCH 2000)

Zurecht stellt Paulus die Frage:

„Ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich jemals aus dieser tödlichen Gefangenschaft befreien?“ Röm 7,24 (HfA)

Die Antwort darauf gibt uns JESUS. Gleich bei SEINER ersten Rede hat JESUS verkündet:

„Der Geist des HERRN ruht auf mir, weil ER MICH gesalbt hat. ER hat mich gesandt,
1)Armen die gute Botschaft zu bringen und
2) Gefangenen die Freiheit. ICH soll
3) Blinden sagen, dass sie sehen werden und
4) Zerbrochenen, dass sie frei werden von Gewalt.“ Lk 4,18; (Jes 61,1-2; 3.Mo25,10)

**JESUS redet hier nicht von Geld-Armen. Zur Lebenszeit von JESUS hat es in Israel mehr arme als reiche Menschen gegeben. Aber nur ganz wenige Menschen waren sich ihrer inneren Armut, ihrem Getrenntsein von GOTT, bewusst. Wer begreift, wie bitterlich arm er ohne die Gegenwart GOTTES im eigenen Leben ist, unterstellt sich gerne dem Willen GOTTES.

** Unter der Regentschaft Satans sind alle Menschen gefangen. Ihre Willensfreiheit ist nur scheinbar. JESUS hat allen Menschen auf der Welt, egal woher sie kommen oder welche Sprache sie sprechen, Freiheit gebracht. Wo SEIN Wille geschieht, erhalten wir wieder Willensfreiheit und die Herrschaft über die Welt zurück.

** Solange wir JESUS nicht als RETTER erkennen, sind wir blind. Unsere Willensfreiheit ist eingeschränkt. Erst wenn wir an JESUS glauben erhalten wir den Hl. GEIST. Wir werden von unserer geistlichen Blindheit geheilt. Die Decke unseres Unglaubens wird uns von den Augen genommen.

** GOTT hat uns mit vielerlei Begabungen ausgestattet. Sobald wir das Licht der Welt erblicken werden wir wie ein englischer Rasen zurechtgestutzt. Wir werden zerbrochen und für die Welt funktionstüchtig gemacht. Aber schon in den Psalmen wird uns verheißen:

„Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und ER hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.“ Ps 34,19 (SCH 2000)

„ER heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ Ps 147,3 (SCH 2000)
GOTT hat nur gute Absichten mit uns im Sinn. GOTT verändert sich nicht. Freiheit erleben wir nur dort wo wir uns bewusst für JESUS entscheiden. JESUS hat SEINEN Willen ganz dem Willen SEINES VATERS untergeordnet. Im Garten Gethsemane, der letzten Wegstation vor SEINER Gefangenenahme betete JESUS:

„Mein VATER, wenn dieser Kelch nicht an MIR vorübergehen kann, ohne dass ICH ihn trinke, so geschehe DEIN Wille!“ Mt 26,42 (SCH 2000)

Wir kennen nur die Welt in die wir hineingeboren werden. JESUS aber hat die Herrlichkeit des Himmels verlassen. ER wurde Mensch, wie wir. ER kam in die schuldbeladene Welt um uns von der Schuld zu befreien. Weil JESUS völlig sündlos war, graute IHM vor dem was auf IHN zukam. Weil ER SICH dem Willen des VATERS aber ganz unterstellte, hat ER uns aus unserem Gefängnis befreit:

„zur Freiheit seid ihr berufen worden, liebe Brüder und Schwestern.“ Gal 5,13 (ZÜB)

Viele Menschen denken immer noch, dass GOTT unseren Willen brechen will um uns zu beschneiden. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. GOTT hat die Menschen begabt. Unsere Begabungen können wir zwar durch Tests erheben. Trotzdem wird unsere Begabung erst dann zur Blüte kommen, wenn GOTTES Wille in unserem Leben geschieht. Erst wenn wir bereit sind GOTTES Willen in unserem Leben zuzulassen, werden wir echte Freiheit erleben.

„DEIN Wille geschehe“ ist meine Zustimmung, GOTTES Allmacht in meinem Leben Raum zu geben. Gerade Menschen die wegen ihres Glauben Leid erfahren mussten, haben die Kraft GOTTES erlebt, wenn sie in der allertiefsten Not zu GOTT geschrien haben: „HERR DEIN Wille geschehe!“

Sobald wir GOTTES Willen in unserem Leben zustimmen, sind wir nicht willenlos. Die ganze Macht des Himmels steht hinter uns. Wir sind mit der Kraftquelle GOTTES vernetzt. Fesseln zerbrechen, Gefängnistore öffnen sich und Menschen kommen zum Glauben.

GOTT will nicht, dass wir leiden und verfolgt werden. Verfolgung und Leiden passieren weil Satans Herrschaft in dieser Welt noch aufrecht ist. Wenn wir GOTT bitten, dass SEIN Wille unser Leben in allen Belangen durchflutet, ist Satans Macht gebrochen. GOTTES Wille ist die Waffe und Waffenrüstung in unserem Leben. Satan hat kein Anrecht mehr auf uns, wenn GOTTES Hl. GEIST in uns wohnt.

GOTT will, dass wir Leben im Überfluss haben. Solange unser Wille aber nicht im Einklag mit GOTTES Willen steht, sind wir Opfer und werden durchgebeutelt von der Welt.

GOTT will:

„dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.“ 1Tim 2,4 (HfA)

„Denn dies ist der Wille MEINES VATERS, dass jeder, der den SOHN sieht und an IHN glaubt, ewiges Leben habe; und ICH werde ihn auferwecken am letzten Tag.“ Joh 6,40 (ELB) (par Joh 3,14)
Nur dort wo wie unseren eigenen Willen loslassen und GOTTES Willen zustimmen, hört unser Marionettendasein auf. Wir hängen nicht mehr am Gängelband der Welt. Wir sind verbunden mit CHRISTUS und unserem VATER, durch GOTTES Hl. GEIST.

Die Bitte, dass GOTTES Wille in unserem Leben, im Himmel wie auf der Erde geschieht, ist kein passives Fallenlassen ins Unausweichliche. Sie ist Protest und aktiver Widerstand zugleich. Wer mit GOTTES Willen übereinstimmt, weiß sich in GOTTES Hand geborgen. Er darf aktiv daran mitwirken, dass GOTTES Wille in dieser Welt verkündet und umgesetzt wird.

Wenn wir beten: „DEIN Wille geschehe“, verändert sich unser Leben. Bindungen fallen, Süchte verschwinden, Ängste verfliegen, seelische Verletzungen und Krankheiten werden geheilt. Wir werden immer mehr zu dem Menschen, den GOTT geplant hat.

Wenn der Wille GOTTES in unseren eigenen Willen fließt, sind wir nicht mehr Zuseher auf der Wartebank des Lebens. Wir sind ein lebendiges Glied in der Kette die von der Erde bis in die Ewigkeit reicht.

„denn GOTT ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach SEINEM Wohlgefallen.“ Phil 2,13 (SCH 2000)

Eine Frau lag schwer krank im Spital: Krebs im Endstadium. Ihre Kinder waren noch klein. Resigniert schrie sie zu GOTT: „HERR ich kann nicht mehr! DEIN Wille geschehe!“

Die Frau ist heute gesund. Ihre Kinder sind erwachsen. Für die Ärzte ist es ein Rätsel.

Ein Mann litt jahrelang unter Depressionen. Durch seine Ängste und Zwänge war er berufsunfähig. Er fürchtete sich sogar die Bibel aufzuschlagen. Viele Inhalte bedrückten ihn. Da lernte er Menschen kennen die ihm von JESUS erzählten. Als seine Angst ihm die Kehle zuschnürte, fiel ihm nur mehr der eine Satz des VATER Unsers ein: „DEIN Wille geschehe!“ Heute ist der Mann völlig frei. Er erzählt anderen Menschen von JESUS.

Ein Autounfall hat die ganze Familie eines Mannes ausgelöscht. Da betete dieser Mann: „HERR DEIN Wille geschehe!“ In diesem gewaltigen Schmerz spürte er auf einmal, die ganze Liebe GOTTES. Plötzlich verstand ER wie schmerzvoll das Leiden und der Tod von JESUS für den VATER gewesen sind.

„Denn CHRISTUS ist, als wir noch schwach waren, für die damals noch Gottlosen gestorben. Nicht einmal für einen Gerechten will einer sterben – für eine gute Sache allenfalls mag einer sogar sein Leben aufs Spiel setzen – GOTT jedoch zeigt SEINE Liebe zu uns gerade dadurch, dass CHRISTUS für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ Röm 5, 6-8 (ZÜB) (par 1Thess 5,10)

Als junger Christ glaubte ich JESUS vorangehen zu müssen, damit ER weiß wo´s lang geht. Als die Beziehung zu meinem Mann aber nicht einmal mehr das Papier wert war auf dem sie stand, kapitulierte ich vor dem HERRN und sagte: „DEIN Wille geschehe!“

Eine Eisenkette fiel von meinem Herzen. Mein Mann bekehrte sich. Es dauert nicht mehr lange, dann feiern wir den 35. Hochzeitstag.

HERR JESUS wir bitten DICH:

„Lehre mich, DEINEN Willen zu tun, denn DU bist mein GOTT, DEIN guter Geist leite mich auf ebenem Grund.“ PS 143,10 (ZÜB) (par Ps 5,9)

AMEN